Jagd auf Radfahrer eröffnet

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Ich bin Radfahrer, auch wenn ich das Fahrrad nur hin und wieder für Fahrten innerhalb Valencias nutze. Dabei nehme ich meiner Ansicht nach Rücksicht auf meine Umgebung und bewege mich auf Radwegen, sofern diese vorhanden und auch frei sind. Letzte Woche musste ich einigen Fußgängern ausweichen, die auf dem Radweg liefen, und wurde prompt von einem Polizisten angehalten, der mir wegen des Wechselns auf den Bürgersteig eine Mahnung aussprach. Gleichzeitig händigte er mir eine Broschüre mit dem vorwurfsvollen Titel „Radfahrer, erkenne deine Pflichten“ (siebe Abbildung) aus. Als ich ihn nach den Rechten der Radfahrer fragte, beispielsweise nach dem Recht auf einen fußgängerfreien Radweg, um nicht auf Bürgersteige ausweichen zu müssen, antwortete er mir: „Du darfst nicht auf dem Bürgersteig fahren, und wenn Passanten auf dem Radweg laufen, rufst du eben die Polizei.“ Na klaaar, Freund und Helfer, beim nächsten Mal zeige ich die Oma an, die es wagen sollte, mir den Weg zu versperren … (Leider/Zum Glück sprach ich diesen Gedanken nicht aus.).

Valencia, die für Autofahrer gesetzlose Stadt, erzieht also jetzt Radfahrer, da man uns offenbar für Kamikazen auf Passantenjagd hält. Während der Polizist mich anhielt, parkten übrigens an derselben Kurve einige Autos in zweiter Reihe und auf einem Zebrastreifen und mehrere Autos fuhren bei Rot über die Ampel, aber das gehört ja in Valencia zum Alltag. Ganz offensichtlich sind solche Verstöße Teil der valencianischen Folklore; wir Radfahrer dagegen sind die neuen Bösewichte im Straßenverkehr.

Biciutat, eine Initiative für Nachhaltige Urbane Mobilität, hat mit einer Broschüre reagiert, die neben den offensichtlichen Pflichten der Radfahrer auch unsere Rechte zur Sprache bringt, welche die Stadt Valencia und die örtliche Polizei offenbar vergessen haben. Frau Barberá, wie wär’s mal mit einer Radtour durch Ihre Stadt?

2 KOMMENTARE

  1. Como ciclista que prácticamente siempre usa la bici para sus desplazamientos por Valencia, corroboro todo lo que dices. Yo nunca voy por la acera, a menos que sea estrictamente necesario, porque me parece un engorro para los peatones, pero es verdad que a veces no te queda más remedio, es eso o jugarte la vida en esas avenidas donde nuestros conciudadanos juegan a ser Fernando Alonso.
    A mí también me pararon en la calle Colón, en la Plaza de Toros, cuando circulaba por un mínimo tramo por acera para coger el pasaje Dr. Serra. Me dieron ganas de decirle al agente que me conminó a ir entre el tráfico de esa calle de varios carriles si a su hijo le haría la misma recomendación tan alegremente, pero como tú, para evitar la multa (me amenazaba con 300 euros) me callé.
    A lo que no tienes derecho es a obligarnos a imaginarnos de buena mañana a Rita Mascletà encima de una bici, ahora esa imagen sumamente desagradable me va a acompañar todo el día…

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