Ich habe gerade „Lo que esconde tu nombre“ („Was dein Name verbirgt“) von Clara Sánchez fertig gelesen, den Roman, der mit dem spanischen Nadal-Literaturpreis 2010 ausgezeichnet wurde. Er bekann mit einer vielversprechenden Handlung: Ein von Rachgelüsten angetriebener Überlebender des KZ Mauthausen tut sich mit einer jungen Frau zusammen, die in Dianium (Denia) nach dem Sinn des Lebens sucht. Gemeinsam verfolgen und „jagen“ sie einige achtzigjährige Nazis, die an der Costa Blanca unbehelligt und sorglos ihren Lebensabend verbringen. Der geschichtliche Hintergrund und die Hauptfiguren (beide sind Ich-Erzähler der Geschichte) wecken ein Interesse und schaffen eine Spannung, welche die Handlung nicht bis zum Schluss aufrechtzuerhalten vermag. Die Begebenheiten werden immer unglaubwürdiger, die Gedanken der Hauptfiguren wiederholen sich, und ein schwaches, unbefriedigendes Ende hinterlässt einen süßsauren Geschmack, sobald man das Buch zuklappt. Interessant, aber nicht mehr. Den gesamten Roman findet ihr übrigens hier (auf Spanisch).