Gemüse ist mein Fleisch

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Ich esse kein Fleisch, und zwar aus verschiedenen, ganz persönlichen – ethischen und gesundheitlichen – Gründen, die meine Umwelt nur allzu gerne mit mir diskutiert. Das ändert natürlich nichts an meiner Einstellung, ist aber ein beliebtes Dauerthema. Aber warum? Es gibt ja auch Leute, die keinen Kohl oder keine Tomaten oder kein Pferdefleisch oder keinen Fisch essen, und ich habe eben Fleisch von der Speisekarte gestrichen. Geschadet hat es mir nicht, denn nach Hungerleider sehe ich auch nach 16 Jahren nicht aus. In Spanien werde ich oft gefragt, ob ich denn wenigstens Schinken esse. Nein, und ich weiß sehr gut, was mit entgeht, denn probiert habe ich früher fast alles.

Manche Menschen bezeichnen mich als „Vegetarier“, tun dann aber ganz entrüstet, wenn sie erfahren, dass ich Fisch und Meeresfrüchte esse. Tja, meinen Speiseplan stelle ich eben zusammen, wie es mir gefällt … Ich will auch nicht in eine Schublade mit sperrigem Namen wie „Ovo-lacto-Vegetarier“, „Pescetarier“, usw. geschoben werden. Ich bin kein Marsmensch, sonder ernähre mich einfach nur fleischlos! Daher greife ich beispielsweise zum „sándwich vegetal“ (eigentlich: Gemüsesandwich), das in Spanien unter anderem mit dem „Gemüse“ Thunfisch zubereitet wird. Ja, ja, hierzulande hat man es als Fleischverächter schon nicht leicht, aber die Alternativen haben in den letzten 10 Jahren rapide zugenommen. Mal abwarten, wann es das erste Serrano-Tofu gibt…

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